KWP
KOMMUNALE WÄRMEPLANUNG - POTENZIALANALYSE
ELEKTRISCHER STROM
Im Folgenden werden Potenziale zur Wärmeerzeugung mittels elektrischen Stroms aufgezeigt. Gemäß § 3 Absatz 1 Nummer 15 WPG kann sowohl mit Strom aus einer Anlage im Sinne des EEG als auch mit Strom der aus einem Netz der allgemeinen Versorgung stammt „Wärme aus erneuerbaren Energien“ erzeugt werden.
STROM AUS PV-FREIFLÄCHENANLAGEN
Freiflächen innerhalb des Gemeindegebiets bieten theoretisch das Potenzial zur Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-Freiflächenanlagen). Zur Analyse und Einschätzung wurden im Rahmen der Wärmeplanung Standardkriterien zum Ausschluss bestimmter Flächen angesetzt.
In nachfolgender Abbildung wird das gesamte Flächenpotenzial nach den Standardkriterien dargestellt. Insgesamt sind ca. 303,9 Hektar potenziell geeignet. Davon sind 32,9 Hektar „privilegierte“ Flächen direkt neben der Autobahn.
Unter der konservativen Annahme, dass pro Hektar und Jahr ca. 700.000 kWh elektrischen Stroms mit PV-Freiflächenanlagen erzeugt werden könnten, ergibt sich über die gesamte Fläche nach Standardkriterien ein technisches Potenzial von ca. 212.730.000 kWh elektrischer Strom pro Jahr.
STROM AUS WINDKRAFTANLAGEN
Aktuell sind keine Windkraftanlagen in Kammerstein vorhanden. Prinzipiell bieten Flächen innerhalb des Gemeindegebiets theoretisch das Potenzial zur Errichtung von Windkraftanlagen. Zur Analyse und Einschätzung wurden im Rahmen der Wärmeplanung Standardkriterien angesetzt.
In nachfolgender Abbildung wird die Standortgüte (Verhältnis von Standort- und Referenzertrag einer Windkraftanlage) dargestellt. Diese bezieht sich auf die Höhe einer Anlage von 160 Metern.
In der Gemeinde wären nach den Standardkriterien kleinere Flächen mit einer Standortgüte von 60 – 85 % vorhanden. Vorranggebiete sind mit Stand Dezember 2024 nicht bekannt. Ein Vorbehaltsgebiet (WK 85) befindet sich gem. Regionalplanung im Osten von Albersreuth.
STROM AUS DEM STROMVERTEILNETZ
Strom aus dem Stromverteilnetz stellt prinzipiell für alle Gebäude mit entsprechendem Anschluss einemögliche Quelle zur Erzeugung von Wärme aus erneuerbarer Energie dar. Es ist davon auszugehen, dass eine steigende Belastung des Stromverteilnetzes zu Aus-/Umbaumaßnahmen des Netzes führt.
Die Stromnetzbetreiber, hier die N-Ergie Aktiengesellschaft, sind darauf bereits vorbereitet und leiten bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ein.