KWP
KOMMUNALE WÄRMEPLANUNG
BESTANDSANALYSE
Im Rahmen der Bestandsanalyse wurden verschiedene Aspekte beleuchtet, darunter die Gebäude- und Infrastruktur, Wärmeerzeuger im Bestand sowie die Energie- und Treibhausgasbilanz. Das Bezugsjahr (Bilanzjahr) ist für die Wärmeplanung der Gemeinde Kammerstein das Jahr 2022.
Informationen hinsichtlich detaillierter Informationen wie Begriffsbestimmungen, Vorgehensweise, Datenerhebung etc. finden Sie im Abschlussbericht.
Nachfolgend ausgewählte Ergebnisse:
646 Wärmeerzeuger (ca. 40% aller Wärmeerzeuger) werden als Zentralheizungen mit den fossilen Energieträgern Heizöl und Flüssiggas betrieben. Insgesamt 987 Wärmeerzeuger erzeugen bereits Wärme aus erneuerbaren Energieträgern nach dem WPG (Wärmeplanungsgesetz). Das entspricht rund 60% der erfassten Wärmeerzeuger.
Der gesamte Endenergieverbrauch für Wärme im Jahr 2022 beläuft sich demnach auf 30.940.049 kWh. Dabei werden ca. 55 % über Heizöl gedeckt. Etwa 35 % der benötigten Wärme wird mittels Biomasse bereitgestellt. Flüssiggas (ca. 8 %) und Strom (ca. 2 %) weisen die geringsten Anteile auf. Biomasse und Strom zählen gemäß WPG zu Quellen von Wärme aus erneuerbarer Energie.
Mit ca. 90 % weisen die privaten Haushalte den größten Anteil am Endenergieverbrauch für Wärme auf.
Etwa 8 % sind Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie zuzuordnen. Den geringsten Anteil haben kommunale Liegenschaften mit ca. 2 %.
Ca. 89 % der Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) im Wärmesektor sind auf die fossilen Energieträger Heizöl und Flüssiggas zurückzuführen. 743 von insgesamt 6.652 Tonnen (ca. 11 %) CO2äquivalent resultieren aus der Nutzung von Biomasse und Strom zur Erzeugung von Wärme.
Zusammenfassung:
- rund 60 % der erfassten Wärmeerzeuger erzeugen bereits Wärme aus erneuerbaren Energieträgern nach dem Wärmeplanungsgesetz
- der Energieverbrauch für Wärme bei ca. 31.000.000 kWh
- der Anteil erneuerbarer Energieträger lag bei überdurchschnittlichen ca. 37 %
- den größten Anteil am Verbrauch weisen „Private Haushalte“ auf
- als fossiler Energieträger wird fast ausschließlich auf Heizöl gesetzt
- knapp 80 % der Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) im Wärmesektor sind auf den fossilen Energieträger Heizöl zurückzuführen