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Albersreuth

ORTSTEILE

Albersreuth

Albersreuth, gez. G. Hetzelein, 1981

Ortsname: 1340 Albrechtsriute, 1348 Albrechtsreut.
„Rodung eines Albrecht“

Die Orte Albersreuth, Günzersreuth, Heransreuth (gelegen bei Albersreuth, abgegangen Ende des 14. Jhs.), Neppersreuth, Poppenreuth, Putzenreuth und Waikersreuth sind für die Rodungstätigkeit des 11.-13. Jhs. charakteristisch. Sie stehen im Zusammenhang mit den ,,Bestrebungen der Staufer zur Reichslandbildung im Nürnberger Raum". Sehr wahrscheinlich sind sie unter dem Reichsministerialen Ramung I. von Schwabach und Kammerstein (1213-um 1260) als grundherrliche Siedlungen auf Reichsboden angelegt worden. Ramung 1., der seit 1241 das Amt eines kaiserlichen Landrichters in Eger bekleidete, ist vielleicht auch dafür verantwortlich, dass Orte mit gleichen Namen im Waldsassener Stiftsland, nämlich Albrechtsreuth (1276), Poppenreuth (1224) und Putzenreuth (1221) entstanden sind.

ln Albersreuth stand dem Kloster Ebrach 1340 ein Großzehnt von 6 Sumer Korn, ein Kleinzehnt von 30 Haller und ein Weidezehnt für Schafe von 40 Haller zu. Konrad Pfefferbalg, Richter zu dem Kammerstein, bekundete am 8. 7. 1348, dass ihm die Gräfin Anna von Nassau auf ihre Lebenszeit zugesagt habe, ihm jährlich 4 Pfund Haller zu Burghut zu geben, die er zu Albersreuth von den Gütern der beiden Trummultshaimer (der Name deutet auf Trommetsheim hei Weißenburg i. B.) und des Schmiedes Haintze erhält. lm Urbar um 1434 werden in Albersreuth burggräfliche Abgaben von 6 Gütern genannt. Der Schaffer im Ebracher Hof zu Nürnberg verlangte vor 1480 von den Bauern zu Albersreuth das zehnte Lamm als Lämmerzehnt. Das war wider das Herkommen. Die Rate des Markgrafen Albrecht entschieden, dass die Albersreuther ebenso, wie die Bauern der umliegenden Orte, von jedem Lamm einen Heller geben sollten.
lm Salbuch von 1530 sind in Albersreuth Abgaben von 6 markgräflichen Hofen und Gütern verzeichnet.

Nach dem 30-jährigen Krieg waren 1650 alle 5 Höfe und Güter öde.
Die Oberamtsbeschreibung von 1732 nennt im Weiler Albersreuth 4 Hofe, 1 Gütlein und 1 Hirtenhaus. lm Jahre 1762 wurde für Johann Adam Lingmann ein neues Erbgut errichtet. Es bestand aus 1 Haus mit Bierschankgerechtigkeit, 1 Stadelein, 5 Morgen Acker und 3 Morgen Holz.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Albersreuth 6 Anwesen (4 Ganzhöfe, 1 Viertelhof, 1 Gut mit Zapfenwirtschaft) und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Kastenamt Schwabach inne. 1799 gab es im Ort weiterhin 6 Anwesen.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 Albersreuth dem Steuerdistrikt Kammerstein und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Kammerstein zugeordnet.

Quelle: „Kammerstein. Die Burg, die Reichsministerialen, das Dorf und die Gemeinde.“, Heinrich Schlüpfinger 1981 / Wikipedia

Vielen Dank an den Geschichts- und Heimatverein Schwabach und Umgebung e.V.

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