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„Pure Zerstörungswut“

Pure Zerstörungswut
„Pure Zerstörungswut“
Heidenberg: Unbekannte haben Schilder verbogen oder zerstört

Unbekannte haben mehrfach Schilder zerstört, die am oder im Heidenberg, auf Nordic-Walking-Strecken und auf die Regeln, die im Forst zum Beispiel für Mountainbiker gelten, hinweisen.

Die Interessengemeinschaft (IG) Heidenberg, ein Zusammenschluss dort fahrender Mountainbiker, hat Anzeige erstattet. In dem beliebten Naherholungsgebiet bei Kammerstein hat es in der Vergangenheit immer wieder Konflikte zwischen dem Forst und der Jägerschaft auf der einen und den Freizeitnutzern auf der anderen Seite gegeben.

Sie waren zuletzt aber befriedet worden, unter anderem bei einem Runden Tisch, an dem neben Vertreter der Biker auch der Landtagsabgeordnete Volker Bauer, der Kammersteiner Bürgermeister Wolfram Göll sowie Vertreter der Naturschutzbehörden, des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie der Jägerschaft gesessen waren. Ziel: die Nutzung des riesigen Waldgebiets in geregelte Bahnen lenken. Demnächst sollen in gemeinsamen Begehungen einige unschädliche Mountainbike-Trails definiert, offiziell erlaubt und ausgewiesen werden.

Welche Regeln für die Mountainbiker auf den Forstwegen und den Trails bisher gelten, war auf Schildern nachzulesen, die die Mitglieder der Interessengemeinschaft Heidenberg im vergangenen Sommer aufgestellt haben (MB berichtete). Aber: Diese Schilder wurden zuletzt mehrfach verbogen oder zerstört. Manchmal wurden sie mitsamt der einbetonierten Halterung aus dem Boden gerissen.

Allerdings traf es nicht nur die Schilder der Mountainbiker. Der oder die Unbekannten haben es offenbar auch auf die Beschilderungen für Nordic-Walker abgesehen. Auch dort sei es, beispielsweise am Einstieg zum AOK-Nordic-Walking-Weg nahe Kammerstein oder nahe Ungerthal, zu „Sachbeschädigungen mit massiver Gewalteinwirkung“ gekommen, wie Bertram Knörr, einer der Sprecher der IG Heidenberg, klagt: „Pure Zerstörungswut.“

Der rein materielle Schaden hält sich für die Montainbiker zwar in Grenzen.  Knörr und sein Kollege Rafa Ostermeier von der IG sprechen von 40 Euro pro Schild. Doch die Verunsicherung ist groß. „Wir wissen ja nicht, von welcher Seite das kommt“, sagt er. Er und seine Mitstreiter haben Anzeige bei der Polizei gestellt. Doch die Chancen, den Täter zu finden, sind gering. „Das wäre schon ein Zufallsfund“, sagt Ralf Weiß von der Interessengemeinschaft, begeisterter Mountainbiker und selbst Polizist.

Grundsätzlich sagen die Biker, dass es ein gutes Miteinander gibt. Das heißt: Sportler und Spaziergänger würden in aller Regel gut miteinander auskommen. Gegenseitige Rücksichtnahme sei das Gebot, mit Jägern und dem Forst sei man in regelmäßigem Kontakt. Allerdings ist der Druck auf die Natur natürlich groß. Jüngst haben auch die Mountainbiker verstärkt Spuren von Motocross-Fahrern entdeckt, zum Teil auch auf den Trails der Radler. Das ist definitiv verboten.

Den Mitgliedern der IG Heidenberg ist daran gelegen, die Konflikte nicht eskalieren zu lassen. „Wir waren und sind immer gesprächsbereit“, sagt Bertram Knörr. Man sei offen für Kritik und Verbesserungsvorschläge, auch anonym. Die Mail-Adresse der IG: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Robert Gerner (ST) / wog

Eines der ramponierten Schilder der IG Heidenberg
Die „IG Heidenberg“, eine Gruppe verantwortungsbewusster Mountainbiker, beklagt, dass in den vergangenen Wochen viele ihrer Schilder zerstört oder verbogen wurden. (Foto: IG Heidenberg)
Eines der ramponierten Schilder der IG Heidenberg. (Foto: IG Heidenberg)

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