Trotz extremen Wetterschwankungen wurde in Kammerstein die Kärwa mit hochmotivierten Kärwaboum und -madli, guter Musik und süffigem Bier gefeiert. Bereits zum zweiten Mal übernahmen die Festwirte Jochen Scharf und Christian Kriegmeier die Kärwa.
Gemeinsam mit einem starken Team aus knapp 80 Kärwaboum und -madli wurde die Kärwa problemlos organisiert und durchgeführt. Vier Tage lang sorgte gute Musik dafür, dass am Festplatz ausgelassen gefeiert wurde.
Aber nicht nur feiern können die Kärwaboum und -madli: Bereits am Samstag vor der Kärwa wurde das Zelt von ihnen aufgestellt und aufwendig bis Kärwafreitag mobilisiert und dekoriert. Am Freitagabend wurden dann die Kammersteiner Bürgerinnen und Bürger eingesammelt und zum Zelt geführt. Anschließend stach Bürgermeister Wolfram Göll mit nur zwei Schlägen das erste Fass an und eröffnete damit die Kärwa 2024.
Mit vereinten Kräften stellten dann die Kärwaboum bei glühender Hitze am Samstagnachmittag unter Anleitung von Michael Götz ihren 37 Meter hohen Kärwabaum, der dann bis zum nächsten Morgen Punkt 6.00 Uhr bewacht wurde. Nach kurzem, intensiven Einsatz stand der Baum, der zuvor mit der Unterstützung von Hans Danner und seinem Pferdegespann vom Heidenberg zum Dorfplatz transportiert wurde.
Trotz der Hitze beobachteten viele Schaulustige die Aktion, auch der Kammersteiner Posaunenchor begleitete sie mit fröhlichen Liedern. Mit guter Musik, einem Sieg für Deutschland bei der EM gegen Dänemark und einer tollen Tanzeinlage der Kärwamadli endete auch der Samstag.
Pfarrer Stefan Merz freute sich am Sonntagfrüh in der Georgskirche wieder über die zahlreiche Teilnahme der Kärwaboum und -madli am Gottesdienst. Kurzer Hand entschied er bei der Predigt, einen „Teilzeitchor“ ins Leben zu rufen, der aus den Kärwaboum und -madli bestand, die dieses Jahr aufhörten. In Anschluss bedankte er sich besonders bei den ausscheidenden Mitgliedern des Kirchenvorstands sowie bei Flo Sander, der mit seinem 25-jährigen Kärwajubiläum seinen aktiven Dienst beendete.
Am Sonntagnachmittag luden die Kärwaboum und -madli dann die Vereine zum traditionellen Festzug durchs Dorf ein. Hier wurde anschließend mit den anwesenden Kindern der Kinderkärwabaum geschmückt und originalgetreu mit Schwalbe aufgestellt.
Am Montag gaben dann die Boum und Madli beim Frühschoppen noch einmal alles. So wurde Jessi Tauschek als Oberkärwamadla verabschiedet, aber auch Carmen Schwarz und Tobias Götz (ehemaliges Oberkärwamadla und -bou), die auch zu den Aussteigern 2024 gehörten. Traditionell durften die „Frischlinge“, diejenigen also, die das erste Jahr dabei sind, ihr Geschick unter Beweis stellen und mussten so manche Prüfung ablegen. Aber auch bei den Altkärwaboum gab es Neuzugänge, auch sie durften zeigen was sie konnten.
Am Abend des Kirchweihmontags wurde dann nochmals ausgelassen der Kärwaausklang gefeiert, und zwar bis in die Morgenstunden. An allen vier Tagen hatten die Festwirte gemeinsam mit Oberkärwabou Tim Rössler und seinem Führungsteam wieder eine tolle Kärwa auf die Beine gestellt, von der man mit gutem Gewissen behaupten kann: Die Kammersteiner Bürgerinnen und Bürger feiern zusammen gerne ihre Kärwa.