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Insgesamt wenig Auffälligkeiten

Insgesamt wenig Auffälligkeiten
Insgesamt wenig Auffälligkeiten
Geschwindigkeitsmessungen: Nur vor der Kita Barthelmesaurach gab es viele Verkehrssünder

Insgesamt wenige Auffälligkeiten gab es bei den jüngsten Geschwindigkeitsmessungen in der Gemeinde Kammerstein. Die Polizei maß die Geschwindigkeiten in Haag, Barthelmesaurach, Schattenhof und Oberreichenbach. Die Geschwindigkeits-Messtafel der Gemeinde lieferte dazu Ergebnisse aus Albersreuth, Rudelsdorf und Volkersgau – mit allerdings sehr wenige Auffälligkeiten.

In Haag an der B466, wo die Polizei an verschiedenen Stellen regelmäßig kontrolliert, gab es bei sehr hohen Verkehrszahlen von mehreren tausend Autos nur relativ wenige Geschwindigkeitsdelikte. Bei insgesamt vier Blitz-Aktionen wurde die Geschwindigkeit von 7762 Autos gemessen.

Davon waren 43 Fahrzeuge zu schnell, so dass die Fahrer Verwarnungen oder Anzeigen erhielten. Der schnellste Fahrer war in Haag mit 77 km/h unterwegs. Die Quote der „Auffälligen“ in Haag macht damit 0,55 Prozent aus. Das liegt weit unter dem bayernweiten Durchschnitt von 2,5 Prozent.

In Schattenhof, wo sich mittlerweile ein reger Ausweichverkehr tummelt – etwa von Rohr, Regelsbach und dem Landkreis Fürth in Richtung Gunzenhausen-Seenland und umgekehrt – erfasste die Polizei im Verhältnis deutlich mehr Verkehrssünder; freilich bei deutlich niedrigeren Gesamtzahlen und bei Tempo 30.

Bei drei Kontroll-Aktionen wurde auf der schmalen Gemeindestraße in Schattenhof insgesamt bei 1155 Autos die Geschwindigkeit gemessen. Davon erhielten 52 Verwarnungen oder Anzeigen. Die höchste gemessene Geschwindigkeit lag hier bei 53 Stundenkilometern – wohlgemerkt bei Tempo 30. Die Quote der Verkehrssünder lag in Schattenhof also deutlich höher als in Haag, nämlich bei 4,5 Prozent.

Den Vogel schoss allerdings eine Messaktion in Barthelmesaurach auf der Kreisstraße RH5 vor der neuen Kita Aurachwiese ab. Hier wurde die Geschwindigkeit mit Eröffnung der Kita auf 30 begrenzt – was offensichtlich noch nicht bei allen Fahrern angekommen ist. 169 Autos wurden gemessen, davon waren 28 auffällig, der schnellste sogar mit 71 Stundenkilometern. 28 von 169, macht also eine sehr auffällige Quote von 16,6 Prozent. Man darf damit rechnen, dass die Polizei dieses Ergebnis zum Anlass nimmt, öfters mal mit einem Messgerät vor der Kita in Barthelmesaurach vorbeizuschauen.

Insgesamt wenig Auffälliges ergaben die eigenen Messungen der Gemeinde Kammerstein mit ihrer Geschwindigkeits-Messtafel. Auf Antrag von Anwohnern hängte der Bauhof die Tafel in Volkersgau, Albersreuth und Rudelsdorf auf. Die Ergebnisse der gemeindlichen „V-Tafel“ lassen sich allerdings nur bedingt mit den Zahlen einer konzentrierten „Blitz-Aktion“ der Polizei vergleichen, weil die Tafel mehrere Tage und Nächte lang durchgehend hängt ist und alle Geschwindigkeiten misst. Nichtsdestoweniger übersendet die Gemeinde die Ergebnisse an die Polizei, damit diese einen Anhaltspunkt hat, ob an den Stellen eigene Messungen nötig wären.

In Volkersgau „Am Brühl“ hing die Tafel volle 14 Tage lang, hier herrscht Tempo 50. In dieser Zeit passierten 1663 Fahrzeuge die Tafel. Geschwindigkeitsübertretungen wurden bei 2,1 Prozent der Autos gemessen, also leicht unter dem bayerischen Durchschnitt. Der schnellste Raser war mit 77 km/h unterwegs, allerdings glücklicherweise beinah ein Einzelfall.

Bei der gemeindlichen „V-Tafel“ wird im Gegensatz zu den Polizei-Kontrollen auch die Durchschnitts-Geschwindigkeit angegeben: Diese lag in Volkersgau bei 33 km/h, also sehr deutlich unter den erlaubten 50 Stundenkilometern. Über 60 km/h fuhren sechs der 1663 Fahrer, über 70 zwei. Auch der sogenannte „85-Prozent-Wert“ aller Messungen lag mit 43 km/h unterhalb der erlaubten Marke. Dieser Wert zeigt die Geschwindigkeit, die 85 Prozent der Autos maximal erreichten. An diesem Wert kann man in der Regel die Dringlichkeit weiterer Messungen ablesen. Ergebnis: Sie ist gering.

In Rudelsdorf wurden in der Heilbronner Straße binnen sechs Tagen 2082 Fahrzeuge gemessen. Der Verkehr in Rudelsdorf ist also deutlich stärker als etwa in Volkersgau oder Albersreuth – allerdings fahren die weitaus meisten hier sehr anständig: So gab es in Rudelsdorf die wenigsten Übertretungen der ganzen Gemeinde, nämlich nur 0,09 Prozent. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 27 km/h, nur gut halb so hoch wie erlaubt.

Der „85-Prozent-Wert“ liegt bei 36 km/h, also ebenfalls sehr niedrig. Insgesamt fuhren von den 2082 nur zwei Autofahrer schneller als 60, davon allerdings der übelste Raser gleich 82 Stundenkilometer.

In Albersreuth hing die „V-Tafel“ acht Tage lang an der Durchgangsstraße in der Nähe der Engstelle. Hier sind ebenfalls 50 km/h angesagt. Hier maß die Tafel 656 Fahrzeuge, die im Durchschnitt 33 km/h fuhren, also deutlich weniger als erlaubt. Übertretungen wurden bei 1,26 Prozent festgestellt, die Hälfte des bayernweiten Durchschnitts.

Der „85-Prozent-Wert“ lag in Albersreuth bei 41 km/h, auch dies spürbar unterhalb des Tempolimits. Über 60 „Sachen“ fuhren nur zwei der 656 Fahrer, der einsame schnellste Raser wurde mit 77 km/h gemessen.

„Diese einsamen Raser, das ist traurig. Aber einzelne Wahnsinnige können wir leider nie ausschließen, auch die Polizei nicht“, meint Bürgermeister Wolfram Göll dazu. „Insgesamt wird in Haag, Rudelsdorf, Volkersgau und Albersreuth aber ausweislich der Zahlen sehr vorsichtig gefahren, weit unterhalb der erlaubten Geschwindigkeit. Darüber kann man sich nur freuen“, so das Gemeindeoberhaupt.

Schwieriger schätzt er die Lage in Schattenhof ein: „Dort ist die Gemeindestraße sehr eng und winklig, viele Auswärtige kürzen hier ab. Daher ist es gut, dass die Polizei ein waches Auge auf die Lage dort hat“, meint Göll.

Den extrem hohen Wert von über 16 Prozent Übertretungen bei der Kita in Barthelmesaurach schätzt der Bürgermeister wie folgt ein: „Die kerzengerade und breite Kreisstraße lädt Fahrer optisch zum Schnellfahren ein. Und das Tempo 30 dort ist recht neu, auch wenn die Schilder riesig sind.“

Allerdings mahnt das Gemeindeoberhaupt alle Autofahrer zu besonderer Vorsicht – gerade zum Beginn des neuen Schul- und Kita-Jahres: „Die genannten Umstände sollen nichts entschuldigen, denn die Kinder bedürfen natürlich eines besonderen Schutzes durch geringe Geschwindigkeit. Ich gehe schon davon aus, dass sich das Tempo 30 und auch die Anwesenheit der Polizei bald herumsprechen wird und bessere Beachtung findet.“

wog

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