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Feuerwehrauto Oberreichenbach

Feuerwehrauto Oberreichenbach
Ein Tag der Freude für Feuerwehr, Dorf und Gemeinde
Oberreichenbach: Neues Feuerwehrfahrzeug eingeweiht

Nicht nur die Sonne strahlte während der Einweihungsfeier eines neuen Tragkraft-Spritzen-Fahrzeuges (TSF) bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberreichenbach.

Der Kommandant der Oberreichenbacher Freiwilligen Feuerwehr, Robert Feghelm, begrüßte an diesem sonnigen Tag besonders viele Ehrengäste: den Ersten Bürgermeister der Gemeinde Kammerstein, Wolfram Göll, dessen Stellvertreter Andreas Lippert und Christian Böhm, Landrat Ben Schwarz, MdL Volker Bauer, Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier, die Führungskräfte der Feuerwehr – Kreisbrandrat Christian Mederer, Kreisbrandinspektor Thomas Richter und Kreisbrandmeister Fabian Masching –, die Kommandanten der benachbarten Kammersteiner Feuerwehren – Markus Nadich und Max Malzahn aus Volkersgau, sowie Ralf Uhlmann aus Barthelmesaurach – zahlreiche Gemeinderäte wie Roland Ammon, Frank Bongartz, Diana Bub, Karl-Heinz Roser und Bernd Weiß sowie Mitarbeiter der Gemeinde Kammerstein: Geschäftsleiter Martin Damm und Kämmerin Sabine Zachmann.

Der Dank des Kommandanten Robert Feghelm ging vor allem an die Gemeinde Kammerstein, die diese Anschaffung organisierte und finanzierte. Die Feuerwehr-Bedarfsplanung der Gemeinde Kammerstein, welche im Jahr 2015 begann und im Jahr 2021 fortgeschrieben wurde, habe gezeigt, dass zum aktiven Schutz der Gemeinde nach dem 38 Jahre alten Feuerwehrauto in Oberreichenbach ein neues mit moderner Technik ausgestattetes Fahrzeug erforderlich war.

Feghelm dankte aber auch den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, denn nur durch deren freiwillige aktive Einsatzbereitschaft, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten, werde das mit moderner Technik ausgestattete Fahrzeug zum Werkzeug um anderen Menschen in Not zu helfen – denn „Helfen in Not ist unser Gebot“.

Der Bürgermeister der Gemeinde Kammerstein, Wolfram Göll, begrüßte alle Anwesenden. „Das ist ein Tag der Freude für Oberreichenbach, für die Gemeinde Kammerstein und für unsere Feuerwehr“, betonte der Bürgermeister. Symbolträchtig bei schönstem Sonnenschein könne das neue Fahrzeug eingeweiht werden. „Innerhalb der Gemeindeverwaltung, ich verhehle das nicht, gab es vor einigen Jahren ausführliche Diskussionen, ob die Oberreichenbacher Feuerwehr eine Zukunft hat“, so Wolfram Göll.

„Aber die Feuerwehr-Bedarfsplanung hat zum Beispiel nachgewiesen, dass es in Oberreichenbach im Verhältnis die meisten Nachwuchskräfte gibt und dass hier eine sehr lebendige Feuerwehr existiert“, so Wolfram Göll weiter. „Man sieht das auch bei den Übungen, bei den Leistungsprüfungen und bei den Einsätzen: Die Oberreichenbacher, das ganze Dorf, steht wie ein Mann hinter seiner Feuerwehr, die Feuerwehrkräfte sind mit großem Eifer bei der Sache. Und dann haben auch wir gesagt: Jawohl, auch wir glauben an die Feuerwehr Oberreichenbach.“

Die Freiwilligen Feuerwehren hätten eine enorme Aufgabenvielfalt zu bewältigen, so das Gemeindeoberhaupt. Dazu benötigten sie eine moderne Ausrüstung, die im Wesentlichen die Gemeinden als Träger der Feuerwehren finanzieren. Das neue Fahrzeug habe 144.000 € gekostet und wurde mit 20 Prozent vom Freistaat Bayern bezuschusst. Mehrmals traf man sich mit der Gemeinde Dittenheim bei Gunzenhausen, um durch eine gemeinsame Beschaffung einen zusätzlichen Förderbonus zu erhalten.

Allerdings bestand die Gemeinde Dittenheim auf allradgetriebene TSF. Da die gemeinsam beschafften Fahrzeuge in puncto Fahrgestell deckungsgleich sein müssen, erhielten nun die Oberreichenbacher als erste Wehr in Kammerstein ein geländegängiges Fahrzeug mit Vierradantrieb, mit dem man auch mal abseits befestigter Wege fahren kann. „Ihr müsst Euch also darauf einstellen, wenn demnächst irgendwo in der Umgebung bei einem Feuerwehr-Einsatz ein Amphibien-Fahrzeug benötigt wird, dann werdet Ihr gerufen“, sagte der Bürgermeister schmunzelnd.

Durch die interkommunale Anschaffung und die dadurch höhere Förderung war die Anschaffung des Allrad-Fahrzeugs praktisch ohne zusätzliche Kosten möglich. Mit dem Wunsch für erfolgreiche, sinnstiftende Einsätze und eine allzeit glückliche und gesunde Rückkehr mit dem neuen Fahrzeug übergab Bürgermeister Wolfram Göll den Fahrzeugschlüssel an den Kommandanten der Oberreichenbacher Feuerwehr.

Landrat Ben Schwarz versicherte, dass die Unterstützung und Schaffung der Rahmenbedingungen für die Freiwilligen Feuerwehren von der Politik kommen. Aber auch die modernste Technik funktioniere nur mit engagierten Menschen und deren Ausbildung. „Wir schaffen es, als Gesellschaft zusammen zu stehen, das zeigen ganz besonders die Feuerwehren und auch, dass die Gemeinde für die interkommunale Beschaffung mit einer Gemeinde aus dem Nachbar-Landkreis gemeinschaftlich zusammengearbeitet hat, ist ein Beweis dafür“, so der Landrat.

Für einen Allradantrieb sei allerdings nicht unbedingt ein Hochwasser erforderlich, denn erst kürzlich habe er von einer Feuerwehr aus dem südlichen Landkreis erfahren, dass dort ein Fahrzeug stecken geblieben ist, erzählte der Landrat schmunzelnd. Die freiwilligen Helfer würden vielseitig gebraucht. Das habe sich erst kürzlich in der Nachbarschaft gezeigt, als bei Ausbruch der Geflügelpest ein Dekontaminationsteam im Einsatz war, das sich aus verschiedenen Ortswehren aus dem Landkreis zusammensetzte.

Landtagsabgeordneter Volker Bauer überbrachte im Namen der bayerischen Staatsregierung und des Innenministers Joachim Herrmann Grüße und Glückwünsche zum neuen Fahrzeug. „Die Feuerwehren werden vom Freistaat Bayern jährlich mit über einer Milliarde Euro unterstützt“, berichtete der Abgeordnete. Für das neue Fahrzeug habe es einen Zuschuss vom Freistaat in Höhe von 30.000 Euro gegeben und dazu 5000 Euro für die Tragkraftspritze.

Das neue Oberreichenbacher Feuerwehrhaus sei seinerzeit damals mit 40.000 Euro bezuschusst worden, so Bauer. Durch die enorm hohe Eigenleistung der Oberreichenbacher habe daher das Feuerwehrhaus der Gemeinde Kammerstein damals nur noch 15.000 Euro gekostet. Der Treffpunkt Feuerwehrhaus habe auch einen großen Mehrwert für das ganze Dorf, insbesondere durch den im Vorjahr vollendeten Gemeinschafts- und Schulungsraum im Obergeschoss.

„Ein neues Fahrzeug ist ein Meilenstein in der Geschichte einer Feuerwehr“, so Kreisbrandrat Christian Mederer, der für die gesamte Führungsriege der Feuerwehr sprach. Die Kostenexplosion der letzten Jahre war enorm, aber durch die interkommunale Anschaffung sei der Zuschuss vom Freistaat 10 Prozent höher gewesen. Sein Dank ging daher auch an alle, die bei der arbeitsintensiven Ausschreibung und Anschaffung mitgewirkt haben. „Eine wichtige Kombination ist das Fahrzeug und der Faktor Mensch“, so der ranghöchste Feuerwehrmann des Landkreises. Das neue spezielle Fahrzeug sei beispielsweise am Heidenberg hervorragend einsetzbar – aber hoffentlich nie erforderlich.

Die für Ober- und Unterreichenbach zuständige evangelische Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier zitierte zum Thema Feuerwehr eine Geschichte aus dem Neuen Testament. Da sagt Jesus zu einer Frau: „Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, wird niemals durstig sein, denn es wird in mir eine Quelle sein, die ewiges Leben gibt“. Sie wagte den Vergleich vom Glauben mit einem Feuerwehrschlauch. „Es gibt unterschiedliche Größen, aber der Anschluss muss angekuppelt sein“, so die Pfarrerin.

Wie das Material der Feuerwehr brauche auch der Glaube Wartung – und so fest wie der Schlauch am Hydranten, so müsse auch die Verbindung zu Gott stehen. Er ist immer und bei allen Einsätzen mit dabei. Sie spricht allen Gottessegen zu, allen die geholfen haben das Fahrzeug anzuschaffen, allen Kameradinnen und Kameraden die mit dem Fahrzeug unterwegs sind und allen Menschen für die dieses Feuerwehrfahrzeug zum Segen wird.

Im Namen des Feuerwehrvereins bedankte sich dessen Vorsitzende Kathrin Trübel bei allen, die viele Stunden für die Anschaffung des Fahrzeuges investiert haben und auch bei der Gemeinde. Für die Zukunft sind die Oberreichenbacher jetzt gut gerüstet. Ihr Dank ging auch an die Frauen des Dorfes für den Girlandenschmuck des Fahrzeuges und an alle fleißigen Helfer, ohne die es nicht möglich wäre, ein solches Fest zu organisieren.

Zur Unterstützung für die Aktiven gab es vom Verein einen zweiten Multifunktionsbehälter zur Wechselbeladung als Geschenk. Für die Kinder gab es ein Spielzeug-Feuerwehrauto mit Wasserpumpe, um schon mal zu üben. „Denn schließlich sind sie es, die in Zukunft mit dem neuen Auto mitfahren werden“, so die Vorsitzende. Die Gemeinde Kammerstein und der Feuerwehrverein Oberreichenbach luden im Anschluss alle Anwesenden zum Buffet ein.

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